ANTRIEB IN ALLEN GRÖSSEN
UND FORMEN...
…und Farben!
Wir alle kennen Sie aus dem Training … und wenn wir sie nicht kennen, dann haben wir uns zumindest schon einmal gefragt, was zum Poseidon die Dinger eigentlich sind. Die Rede ist von sogenanntem PADDLES (zu Deutsch: Paddel). Ähnlich wie bei den richtigen „Paddeln“ geht es hier um den Vortrieb im Wasser.
Je nach Handgröße ist unser Vortrieb auf die Größe unserer Handfläche beschränkt – diese Beschränkung lässt sich optimal durch die Paddles kompensieren. Durch die verschiedenen Formen und Arten kann man noch einen Schritt weiter gehen und individuell für das Training und die eigenen Bedürfnisse wählen – das Prinzip ist jedoch grundsätzlich dasselbe. Im heutigen Artikel wollen wir euch die verschiedenen Arten von Paddles näherbringen, euch z. B. erklären, was „Forearms“ sind und euch bei eurer Wahl und Kaufentscheidung zum richtigen Trainingsgerät unterstützen. Also schnallt euch an und taucht mit unserem Experten Oliver Großmann und uns in das Thema Paddles ab.
DIE VERSCHIEDENEN PADDLES-ARTEN
First Things First
Die gängigsten Arten sind: Hand-Paddles in unterschiedlichen Größen, sowie Finger-Paddles und spezielle Trainingsmodelle wie Soft-, Flex- und Technik-Paddles. Hand- und Finger-Paddles kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn es um Geschwindigkeit und längere Trainingssets geht. Die speziellen Soft- und Technikmodelle sind in den Technikeinheiten gut aufgehoben. Natürlich ist diese Unterteilung nicht in Stein gemeißelt – was man jedoch in jedem Fall beachten sollte, sind die folgenden Dinge…
Größe:
Mit der Größe der Fläche steigert sich auch die Größe des Widerstands und somit auch die Belastung des Sportlers. Allem voran die Schultern sind hier einer zusätzlichen, zum Teil extremen Belastung ausgesetzt – die falsche Nutzung und das Überstrapazieren der Schultern kann schwerwiegende gesundheitlich Folgen haben.
Hier hilft folgende Faustregel weiter: Die Gesundheit geht immer vor! Lieber klein anfangen und zu gegebener Zeit auf ein größeres Paddle wechseln.
Material:
Auch die Materialwahl spielt eine entscheidende Rolle. Die meisten Paddles sind aus einem harten Plastik, damit sie sich bei der hohen Belastung nicht verformen. Häufig haben die Hand-Paddles zusätzlich Löcher, Ösen und Schlaufen, um einen guten Halt zu garantieren. Manche Modelle haben zudem Teile aus Gummi oder Silikon, um den Tragekomfort zu erhöhen. Paddles, die hingegen nur aus Silikon bestehen, verformen sich im Wasser leichter und passen sich somit der Handform an.
Form:
Auch die Form des Paddles ist wichtig und beeinflusst dein Gefühl während der Zugphase unter Wasser. Ein vorgeformter Paddle liegt etwas angenehmer in der Hand als ein „flaches Handbrett“ und man spürt intuitiv die richtige Position, wenn man das Paddle anlegt. Öffnungen und Schlitze erhöhen zudem das Wassergefühl. Auch hier gilt, je geschlossener die Fläche des Paddles, desto höher ist der Wasserwiderstand und der damit verbunden Vortrieb (+ die Belastung).
PADDLES ARTEN – EINE KLEINE ÜBERSICHT
Finger-Paddles
Diese Paddles-Art ist die kleinste Form, die man finden kann. Wie der Name schon andeutet, werden diese Paddles an die Finger gesteckt und ergänzen somit die natürliche Handfläche nur minimal. Der große Vorteil: man kann die Finger-Paddles über lange Zeit im Training tragen, hat weiterhin ein sehr gutes Wassergefühl und bleibt zudem im Handbereich flexibel. Die Schultern werden nur minimal mehr belastet und man spürt doch eine deutliche Verbesserung beim Vortrieb.
Die Finger-Paddles haben in der Regel zwei verstellbare Gummibänder, ein kleines Band für den Mittelfinger und ein größeres für alle Finger außer dem Daumen.
Sitzt das Paddle gut auf den Fingern ist es wichtig darauf zu achten nicht mit den Fingerspitzen umzugreifen und das Paddle so „festzuhalten“. Ist es zu lose, zieht man die Schlaufen einfach nach und wirkt so dem Verlieren der Paddles entgegen. Aber aufpassen: nicht zu fest, da sonst die Schlaufen die Finger abschnüren. Sitz das Paddle nicht gut kann es auch schnell unbequem werden, da die Kanten des Paddels auf die empfindlichen Stellen der Hand drücken.
Hand-Paddles
Wie der Name verrät, handelt es sich hier um eine Paddle-Art, die die ganze Hand abdeckt. Hier finden sich auch die meisten Variationen wieder, da das Anwendungsspektrum sehr breit gefächert ist. Die Größenunterschiede reichen z. B. von Handgroßen bis Tellergroßen Paddles, die meistens mit einer Schlaufe am Finger und einer weiteren Schlaufe am Handgelenk befestigt werden.
Hier finden sich aber auch Paddles wieder, die auf jegliche Schlaufen und Bänder verzichtet und z. B. mit „Daumenlöchern“ ausgestattet sind. Dabei spielt z. B. der Eintauchwinkel eine wichtige Rolle und die Zugphase muss kontrolliert erfolgen, um den Paddle nicht zu verlieren.
Forearms
Forearms (zu Deutsch „Unterarme“) sind auf den ersten Blick nicht mit dem typischen Paddel zu vergleichen, haben aber ebenfalls mit der Zugphase unter Wasser zu tun. Die „8-förmige“ Konstruktion hilft es dem Sportler seine Hand und Unterarm als Einheit zu trainieren.
Durch die Form wird ein vorzeitiges Abknicken der Hand verhindert und die Position sowie das Verhältnis von Hand zu Unterarm bleibt während der gesamten Zugphase gleich. Hier braucht es keine Schlaufen oder Riemen, um den Forearm zu fixieren – durch das „Hineinschlüpfen“ klemmt man das Trainingsgerät automatisch an Unterarm und Handrücken ein. Für Anfänger ist diese Flosse daher nicht zu empfehlen, da der Einsatzbereich sehr speziell ist und eine gute Koordination vorausgesetzt wird.
Soft-, Flex- und andere spezielle Paddles
Dieses Paddles legen großen Wert auf dein Wassergefühl, auf bestimmte Aspekte deiner Technik und deine Positionierung der Hand während der Zugphase. Hier ist der Vortrieb also nicht an erster Stelle, sondern deine Technik und die Verbesserung deiner Technik.
Hier muss man von Modell zu Modell unterscheiden. Z. B. gibt es Paddles, die aus Silikon sind und ein Abknicken deiner Hand ermöglichen. Andere Paddles haben eine gewebeähnliche Fläche, um das bestmögliche Wassergefühl zu generieren. Es gibt aber auch ausgefallene Varianten wie ein „Anti-Paddle“, das den Wasserwiderstand minimiert statt maximiert.
Vor undNachteile in der Übersicht
VORTEILE
- ideal für viele Trainingsbereiche
- gutes Wassergefühl
- geringe Belastung der Schulter
- Einstieg zum Paddle-Training
- günstiger Preis
NACHTEILE
- weniger Vortrieb da weniger Fläche
- kann sich unbequem anfühlen wegen der geringen Auflagefläche
VORTEILE
- sehr viele verschiedene Formen
- große Auswahl an Einsatzbereichen
- guter Vortrieb während der Zugphase
- Passformen für jede Intensität
- angenehmer Halt bei vorgeformten Modellen
NACHTEILE
- höhere Belastung der Schulter
- kann bei falscher Nutzung zu gesundheitlichen Problemen führen
- Manche Modelle sind NUR für spezielle Einsatzbereiche gedacht
VORTEILE
- Unterarm und Hand werden als Einheit trainiert
- vermittelt ein anderes Wassergefühl
NACHTEILE
- nicht für jedermann gedacht
- Größe nicht variierbar
- gewöhnungsbedürftig
VORTEILE
- Spezialtrainingsmittel
- Technik und Wassergefühl stehen im Fokus
NACHTEILE
- für Fortgeschrittene und Profis
- oft nur für bestimmte Übungen/Einsatzbereich gedacht
Was solltest du immer bedenken?
Überlege dir vorab genau, wo du die Paddles einsetzen möchtest. Im Training mit hohen Geschwindigkeiten ist eine feste Form die richtige Wahl. Ist deine Schulter vorbelastet oder du hast Probleme bei hoher Belastung? Dann verzichte auf große Handpaddles und suche dir eher ein Paddle mit geringem Widerstand oder wähle das kleinere Finger-Paddle. Möchtest du mehr Wassergefühl bei der Nutzung, ist ein Paddle mit Löchern und Schlitzen die richtige Wahl für dich. Geht es dir um spezielle Technik- oder Trainingsziele, wähle Padlles, die speziell dafür entwickelt wurden. Bist du dir nicht sicher, was du möchtest? Dann unterhalte dich mit Trainern und aktiven Schwimmern. Diese können dir gutes Feedback zu den Produkten geben und vielleicht kannst du auch mal das eine oder andere Paddle „Probeschwimmen“.
Speziale Paddles
Z.B. Paddles aus einem Mesh Gewebe für maximales Wassergefühl
Old but Gold
Die sogenannten Anti-Paddle helfen dir nicht beim Vortrieb, ganz im gegenteil! Durch ihre Form wird der Wasserwiderstand minimiert.
Paddles ohne Bänder
Manche Paddles kommen ganz ohne Hilfe aus und haben spezielle Formen und Löcher um beim Schwimmen nicht abzufallen.
Der Alleskönner
Fingerpaddles werden dir häufig begegnen. Grade für Einsteiger ist es eine gute Wahl!
Du bist bei uns
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Das kann daran liegen, dass unsere Produkte eher im Sport- als im Freizeitbereich zum Einsatz kommen und wir somit eine andere
Palette an Produkten zur Auswahl haben. Wir empfehlen dir generell nicht an der Qualität zu sparen, um dein Sporterlebnis bestmöglich zu gestalten.
Solltest du eine persönliche Kaufberatung vor Ort bevorzugen, komm uns doch gerne bei Smit Sport in Ginsheim-Gustavsburg besuchen!
Alle Preise und Informationen zu den Produkten findest du auf unserer
Internetseite unter: www.smit-sport.de